Lesung aus dem Buch Ijob (7,1 - 7)
Ijob ergriff das Wort und sprach:
Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben auf der Erde? / Sind nicht seine Tage die eines Tagelöhners?
Wie ein Knecht ist er, der nach Schatten lechzt, / wie ein Tagelöhner, der auf den Lohn wartet.
So wurden Monde voll Enttäuschung mein Erbe / und Nächte voller Mühsal teilte man mir zu.
Lege ich mich nieder, sage ich: / Wann darf ich aufstehn? / Wird es Abend, bin ich gesättigt mit Unrast, bis es dämmert.
Mein Leib ist gekleidet in Maden und Schorf, / meine Haut schrumpft und eitert.
Schneller als das Weberschiffchen eilen meine Tage, / der Faden geht aus, sie schwinden dahin.
Denk daran, dass mein Leben nur ein Hauch ist. / Nie mehr schaut mein Auge Glück.